Freitag, 22. August 2014

Scenesters' am Acoustic Lakeside Festival

Ende Juli fand bereits zum neunten Mal am postkartenidyllischen Sonneggersee in Kärnten das Acoustic Lakeside Festival statt. Scenesters’, die auch heuer wieder dabei waren, hatten das Vergnügen den Bands DAWA und The Astronauts Have Landed näher zu kommen.

Die Akustik-Folk-Band DAWA spielte ein wunderschönes Konzert am Acoustic Lakeside Festival, bei dem sie selbst vor Rührung fast geweint haben, da sie die Begeisterung des Publikums so übermannt hatte. Im Interview mit Babsi, John und Laura erfahren wir unter anderem, welche ihre österreichischen Lieblingsbands sind und dass ihnen am Acoustic Lakeside Festival noch nie jemand in den Stiefel gekackt hat.



Im Folgenden stellen wir die junge Band aus Kärnten The Astronauts Have Landed (Stefan Pirker: Schlagzeug, Daniel Knez: Gitarre, Christopher Krammer: Gesang,Bass, Gerald Sauer: Gitarre), die bereits in diversen Bandprojekten (Sauer u.a.) aktiv waren, vor. Die zwei Bandmitglieder Christopher und Stefan nahmen sich Zeit für ein Scenesters’ vs. Was dabei rauskam und ob die Beatles- und Blur-Fans eher die Bühne oder das Studio bevorzugen, hört und seht selbst...



(c) veca_bleca, lizdisaster

Mittwoch, 11. Juni 2014

Scenesters' Gewinnspiel: Crystal Fighters in Graz

Aufgepasst: Wir verlosen 1 mal 2 Karten für das wunderbare Crystal Fighters-Konzert am 24. Juni 2014 in Graz !!!

Die psychedelischen Folklore-Hipster vom spanischen Bandkollektiv Crystal Fighters kommen für zwei Shows nach Österreich. Graz (Orpheum) und Linz (Posthof) stehen dieses Mal auf ihrem Tourkalender.
Und du kannst in Graz live dabei sein, wenn du uns bis zum 18. Juni 2014 schreibst, warum gerade du die Karten gewinnen solltest. Mail an scenestersaustria@hotmail.com. Wir drücken dir ganz fest die Daumen !!



Karten für beide Shows gibt es übrigens hier zu erstehen.

Crystal Fighters live in Österreich:
24.6.2014 - Graz, Orpheum
25.6.2014 - Linz, Posthof

Samstag, 10. Mai 2014

Scenesters' Tipp: FETTKAKAO SAMPLER 2014

Wir freuen uns schon sehr auf den kommenden Fettkakao Sampler, der am 23. Mai erscheinen wird. 

Bis zum Release verkürzen wir uns die Wartezeit mit dem coolen Propaganda-Video, das vom Wiener Label eigens dafür gemacht wurde:



Various Artists - Fettkakao Sampler 2014 ||FKKP11|| from fettkakao on Vimeo.

Und für alle GrazerInnen noch ein ganz besonderes Zuckerl: Heute Abend gibt es im SUB eine Fettkakao Label Night, um den kommenden Release zu feiern!!! Mit Live-Auftritten von den GOLDSOUNDZ und CRAZY BITCH IN A CAVE.

Wer sich so alles auf dem Sampler tummelt, seht und hört ihr hier.

Samstag, 12. April 2014

Scenesters' Mailinterview mit DER NINO AUS WIEN


Am 16. Mai werden mit „Bäume/ Träume“ gleich zwei neue Alben vom Wiener Singer-/Songwriter Der Nino aus Wien erscheinen. In einem Scenesters’-Mailinterview erzählte der Musiker uns mehr darüber.

Scenesters’: Mit „Bäume/ Träume“ erscheinen am 16. Mai 2014 gleich zwei neue Alben von dir. Warum hast du dich dazu entschieden, zwei Alben gleichzeitig zu veröffentlichen?
Der Nino aus Wien: Bei zwei Alben ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar gute Lieder dabei sind höher als bei nur einem Album.

Scenesters’: Inwiefern unterscheidet sich dein neuestes Werk von deinen vorhergehenden Alben?
Der Nino aus Wien: Es sind jetzt die Alben Nummer fünf und sechs, und ich finde, dass sich alle sechs Alben bisher unterscheiden. "Bäume" geht vielleicht noch am ehesten in die Richtung des ersten Albums ("Ocelot Show", 2008), und Träume erzählt vielleicht die meisten Geschichten von allen bisherigen Alben.

Scenesters’: Für die Aufnahme der beiden Alben „Bäume/ Träume“ waren zwei verschiedene Produzenten am Werk. War diese Entscheidung dadurch bedingt, dass die beiden Alben zwei konträre Stimmungen verkörpern sollen?
Der Nino aus Wien: "Bäume" wurde im burgenländischen Oslip mit Thomas Pronai aufgenommen. Alles komplett live, alles analog und bei jedem Lied wurde einer der ersten drei Takes genommen. Außerdem wurden Instrumente verwendet die bei Nino aus Wien ansonsten selten vorkommen wie Cello (Lukas Lauermann), Geige (Sir Tralala) oder Akkordeon (Walther Soyka). "Träume" wurde in Albern mit Patrick Sischka aufgenommen, mit dem wir schon oft zusammenarbeiteten. Das Album wurde eher in der Pop Band Besetzung von , vor allem, Gitarre (Raphael Sas), Bass (pauT) und Schlagzeug (David Wukitsevits) eingespielt. Außerdem sind Chorgesänge zu hören, die auf dem "Bäume" Album völlig fehlen. Die Sache ist eher eine Produktions- und Arrangementsache, als eine Stimmungssache. Die verschiedenen Stimmungen kommen für mich eher daher, dass es zwei verschiedene Arten von Liedern sind. Ich schrieb "Bäume" direkt aus dem Unterbewußtsein und gab den Worten mit rythmischen Techniken ihre Form. Das Album "Träume" schrieb ich in dreisten, übernervösen Zuständen und wollte schauen, wie weit ich mich von mir selbst entfernen kann. Am Ende kam es mir aber so vor, als würden die "Träume" noch tiefer im Unterbewußtsein stochern als die "Bäume".

Scenesters’: Du singst bei dem Song „Abtauen Girl“ gemeinsam mit Skero. Wie kam es zu dieser Kooperation?
Der Nino aus Wien: Wir machen alle paar Jahre was gemeinsam. Ich zum Beispiel sang letztens eine Strophe auf dem Debütalbum seiner neuen Band "Müßiggang". Das Lied "Abtauen Girl" ist übrigens das erste Cover, das es je auf ein Nino aus Wien Album geschafft hat. Text und Musik stammen von Federico Sanchez aus München. Er wollte unbedingt, dass die Nino aus Wien Band sein Lied covert. Wir sind schon seit 4 Jahren Fans von diesem Lied. Und dann hat Skero seinen Rap-Teil dazugeschrieben, weil ich dachte, dass das gut passen könnte.

Scenesters’: Ein weiterer Song auf „Träume“ thematisiert deine Erlebnisse im Grazer Nachtleben. Bist du oft in Graz und vor allem, was magst du an Graz besonders gern?
Der Nino aus Wien: Ich mag Graz gerne, bin oft dort. Sowohl zum Auftreten als auch freiwillig. Ich fühle mich wohl in Graz, kenne das Nachtleben aber nicht besonders gut. Das Lied handelt in erster Linie von der Paranoia, die man aufreißt, wenn man sich nicht sicher ist, wo man seine Gitarre hingelegt hat. Ein mir bekanntes Gefühl, das überall, nicht nur in Graz aufkommen kann. Dass es im Lied dann doch Graz wurde, liegt an meiner schon lang bestehenden Verbundenheit zur Stadt, und auch dem kurzen, kantigen Klang des Wortes Graz.

Scenesters’: Die Reaktionen auf deine bisherigen Veröffentlichungen sind durchwegs positiv. Wie gehst du mit den Lobhymnen auf deine Person um?
Der Nino aus Wien: Ich beziehe die "Lobhymnen" nicht auf meine Person, sondern wenn dann auf die Veröffentlichungen. Wenn es um Musik geht, möchte ich die Musik über die Person stellen, die sie schreibt oder komponiert. Geschriebene Texte in Musikzeitschriften oder ähnlichem sind oft schwierig zu lesen, in den meisten Fällen verstehe ich dabei nicht, wovon die Rede ist. Aber es gibt hin und wieder auch gute Artikel. Mich interessiert aber mehr, was auserwählte Freunde zu den Veröffentlichungen sagen, wenn ich sie ihnen schon vor Veröffentlichung schenke.




Scenesters’: Du warst in den vergangenen Jahren schon mehrere Male für den österreichischen Musikpreis „Amadeus“ nominiert. Hast du dich darüber gefreut? Und was sagst du zur Bitte um Rücknahme der Nominierungen für den Amadeus 2014 von Bands wie HVOB oder Naked Lunch?
Der Nino aus Wien: Nino aus Wien wurde 2009, 2012 und 2013 je zwei Mal für den Amadeus nominiert. Die ersten zwei Jahre ging ich auch zum Galaabend. Ich würde eine Nominierung nicht zurücknehmen, dafür ist mir der Amadeus zu wenig wichtig.

Scenesters’: Findest du einen solchen Preis überhaupt noch sinnvoll für die österreichische Musiklandschaft bzw. bewirkt er deiner Meinung nach eine Förderung des Nachwuchses?
Der Nino aus Wien: Der Amadeus ist ein Teil des Spiels, das man eben spielt, wenn man heute in Österreich Musik macht. Ich würde nicht so weit gehen, dass wir österreichischen Musiker uns einen viel besseren Preis verdient hätten, als den Amadeus in der Form in der er gerade abgezogen wird. Er passt gut ins Gesamtbild und ist immerhin glamouröser als so mancher Auftritt im Innviertel.

Scenesters’: Was hat sich der Nino aus Wien für seine musikalische Zukunft vorgenommen? Was würdest du mit deiner Musik gern noch erreichen?
Der Nino aus Wien: Ich denke viel zu wenig an die Zukunft. Ich glaube, ich fühle mich okay, solange ich eine Notwendigkeit verspüre weiterzumachen.

Scenesters’: Und zum Abschluss noch die Frage: Was soll deine Musik beim Hörer / bei der Hörerin bewirken?
Der Nino aus Wien: Das ist nicht mein Zugang, sich zu überlegen, was die Musik bewirken soll. Ich weiß es wirklich nicht. Mir ist jedes Gefühl recht.

Samstag, 29. März 2014

Scenesters' Tipp: BULBUL

Die Avantgarde-Noise-Rocker Bulbul veröffentlichten gestern ihr siebentes Album mit dem verstörenden Titel "Hirn Fein Hacken"

Für ihre neuesten Soundexperimente zog sich das österreichische Trio Bulbul auf einen alten Bauernhof im steirischen Nirgendwo zurück. Ungestört von äußeren Einflüssen konnte sich hier ein krudes, temporeiches und verstörendes Soundgeflecht entfalten, das sich in unseren Gehörgängen festsetzt und unsere Eingeweide zum Vibrieren bringt. Dieses kann seit dem 28.3.2014 auf Tonträger [erscheint auf Rock Is Hell (LP)/ Exile On Mainstream (CD)] erworben werden. Der Titel des siebenten Studiowerks "Hirn Fein Hacken" lässt bereits erahnen, dass es darauf um Zerstückelung und Widersprüchlichkeiten geht - musikalischer, optischer und auch textlicher Natur.

Teaser zum Album http://bulbul.bandcamp.com/



LIVE


09.05.2014 - AT - wien - ekh - ALBUM RELEASE show mit MILE ME DEAF

10.05.2014 - AT - linz - stwst

16.05.2014 - AT - graz - forum stadtpark

Montag, 27. Januar 2014

Scenesters' Review: Bo Candy & His Broken Hearts

Gleich neben Bob Dylan steht im alphabetisch geordneten Plattenregal eine Band aus dem Burgenland. Das passt ganz gut, denn die Ähnlichkeiten zwischen Dylan und Bo Candy & His Broken Hearts können nur schwer von der Hand gewiesen werden. Wer nun jedoch bei „Flowers Must Fade“ mit einer Hommage an den Meister oder gar einem weiteren 08/15-Austro-Folk-Album rechnet, liegt falsch.

Egal ob die Mundharmonika im Intro von „A Prayer“, die hin und wieder eingestreuten Gitarrenlicks bei „Scars Of Age“ oder der verzweifelnd gesungene Refrain bei „She Will Be With Him“, Bo und Bob segeln in ähnlichen Gewässern. Doch obwohl sich immer wieder Referenzen zu Dylan finden lassen, schaffen es Bo Candy & His Broken Hearts mit „Flowers Must Fade“ ein eigenständiges zweites Album zu kreieren, das über den metaphorischen Tellerrand klassischer Folk-Ästhetik hinaus schaut. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Until The End“, das mit Akustikgitarre beginnt, nur um sich langsam in Richtung Rock'n'Roll zu bewegen. Man sieht, beziehungsweise hört: die Einflüsse auf „Flowers Must Fade“ sind zahlreich. So wird das Album zu einem durchwegs abwechslungsreichen Nachfolger zum 2011 erschienenen, selbstbetitelten Debüt.

Diese Abwechslung wird neben der verspielten Instrumentalisierung auch durch den Gesang erzeugt. Der Abschlusssong des Albums, die romantisch anmutende Lagerfeuerballade „Personal Savior“, ist ein perfektes Beispiel dafür. Die sanft gesungene Strophe wird plötzlich durch einen energischer dargebotenen Refrain unterbrochen, der dem Lied so auf einfache Weise eine neue Dimension verleiht. Diese Art seine Stimme einzusetzen steht Sänger Thomas Pronai überaus gut und wirkt beispielsweise natürlicher als der ein wenig hektischere (an Pronais alte Gruppe, die Beautiful Kantine Band, erinnernde) 60s-Gesang bei „Trojan Horse“. Das Hektische findet bei Bo Candy & His Broken Hearts trotzdem – personifiziert durch Judith Filimónova (alias Fijuka) – seinen Platz. Die Bassistin gibt nämlich dem Lied „With You“ ihre Stimme und trägt dadurch auch ihren Teil zur stimmlichen Abwechslung bei.

Doch nicht nur aufgrund des Leadgesangs ist „With You“ eines der auffälligsten Lieder auf „Flowers Must Fade“. Vielmehr ist es auch ein Querschnitt durch das Album. Background Vocals, kreativ eingesetzte Percussion und Laut-Leise-Dynamik – Elemente, die sich über das ganze Album verstreut finden – sind hier allesamt vereint. Genau diese Elemente sind es auch, die „Flowers Must Fade“ zu einem äußerst kurzweiligen Longplayer werden lassen. Treibende Drums, sanfte Orgelsounds und groovenden Gitarren wechseln sich genauso ab wie Country- und Rock'n'Roll-Sounds. Die Spannung wird so, auch wenn manche Lieder ein wenig zu sehr in die Länge gezogen wirken, durch das ganze Album hindurch aufrecht erhalten.
 
„Flowers Must Fade“ ist ein durchwegs interessantes Album, denn es ist nicht wirklich Folk, nicht wirklich Country und auch nicht wirklich Rock'n'Roll. Es ist ein wenig von allem. Fast wie Bob Dylan.

Skala zum Glück: 7,6 / 10

(c) B. L. Bonetti